
Mundkrebs stellt ein bedeutendes Gesundheitsproblem in Thailand dar und gehört zu den zehn häufigsten Erkrankungen im Land. Dr. Pairoj Surattanawanich, stellvertretender Generaldirektor des thailändischen Gesundheitsdienstes, betont die Wichtigkeit der Früherkennung und Sensibilisierung für Symptome, die auf das Vorhandensein von Mundkrebs hinweisen könnten.
Mundkrebs kann sich auf verschiedene Weisen manifestieren und es ist entscheidend, auf folgende Symptome zu achten:
- Mundgeschwüre: Anhaltende Geschwüre mit roten (Erythroplakie), weißen (Leukoplakie) oder rot-weißen (Erythroleukoplakie) Läsionen, insbesondere solche mit harten Rändern.
- Knotenartige Wunden: Läsionen, die Aphten ähneln, aber sich innerhalb von 2-3 Wochen nicht verbessern. Diese können sich zu größeren, geschwollenen Wunden entwickeln, die ein Gefühl eines Klumpens im Hals verursachen können, was das Schlucken oder Kauen von Nahrung erschwert.
- Taubheit oder Schmerz: Unerklärliche Taubheit, Schmerz oder Blutungen im Mund.
- Fortgeschrittene Stadien: In Fällen, in denen der Krebs auf Knochen und Muskeln übergegriffen hat, kann die Läsion an den darunterliegenden Organen fixiert sein und es könnten geschwollene Lymphknoten auftreten.
Dr. Sumana Posritong, Direktorin des Zahnmedizinischen Instituts im Department of Medical Services, Thailand, erläutert die empfohlenen Screening-Protokolle basierend auf Patientenmerkmalen:
- Gruppe 1: Patienten unter 40 Jahren ohne sichtbare Läsionen und ohne Risikofaktoren (wie Rauchen oder Alkoholkonsum) sollten jährliche Mundkrebsvorsorgeuntersuchungen durchführen lassen.
- Gruppe 2: Patienten im Alter von 40 Jahren und älter oder solche mit Risikofaktoren wie Rauchen, regelmäßigem Alkoholkonsum, Betelkauen oder einer Geschichte einer HPV-Infektion sollten alle 6 Monate untersucht werden.
- Gruppe 3: Patienten mit roten und/oder weißen Läsionen oder chronischen Geschwüren, die länger als 2 Wochen nach Behebung der Ursache bestehen bleiben, sollten sich einer Biopsie unterziehen. Fällt die Biopsie normal aus, sollten die Folgeuntersuchungen alle 3 Monate erfolgen.
Obwohl es keine definitive Methode zur Vorbeugung von Mundkrebs gibt, kann die Reduzierung von Risikofaktoren das Risiko der Krankheitsentwicklung erheblich senken. Wichtige vorbeugende Maßnahmen umfassen:
- Vermeidung von Tabak und Alkohol: Verzichten Sie auf Rauchen, Kau-Tabak, Betel und Alkohol.
- Erhaltung der Mundhygiene: Sorgen Sie für eine gute Mundhygiene und stellen Sie sicher, dass Zahnersatz, falls getragen, keine chronische Reizung im Mund verursacht.
- Regelmäßige Untersuchungen: Vereinbaren Sie alle 6 Monate Zahn- und Munduntersuchungen, um Veränderungen oder Auffälligkeiten zu überwachen. Falls Sie ungewöhnliche Symptome bemerken, suchen Sie sofort einen Zahnarzt in einem Zahnmedizinischen Institut, Krankenhaus oder einer nahegelegenen Klinik auf.
Früherkennung und rechtzeitige Behandlung sind entscheidend bei der Behandlung von Mundkrebs. Wenn Sie eine knotenartige Wunde oder ein anhaltendes Geschwür haben, das innerhalb von 2-3 Wochen nicht heilt, konsultieren Sie umgehend einen Gesundheitsfachmann.
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