
In den letzten Jahren hat Thailand einen besorgniserregenden Anstieg der Suizidraten verzeichnet, mit einem Anstieg der Suizidmortalitätsrate um 32 % von 2017 bis 2022. Die höchsten Raten werden bei älteren Personen (ab 55 Jahren) beobachtet, während Teenager (15-19 Jahre) die höchsten Raten von Suizidversuchen haben. Im Jahr 2023 gab es 31.402 Suizidversuche in Thailand.
In den letzten Jahren hat Thailand einen besorgniserregenden Anstieg der Suizidraten verzeichnet, mit einer 32%igen Erhöhung der Suizidmortalitätsrate von 2017 bis 2022. Die höchsten Raten werden bei älteren Personen (ab 55 Jahren) beobachtet, während Jugendliche (15-19) die höchsten Suizidversuchsquoten aufweisen. Im Jahr 2023 gab es in Thailand 31.402 Suizidversuche.
Die thailändische Regierung erkannte die Schwere dieses öffentlichen Gesundheitsproblems und priorisierte in ihrem bevorstehenden nationalen Aktionsplan einen umfassenden Ansatz der gesamten Gesellschaft zur Suizidprävention, mit Fokus auf die Stärkung der HOPE (Helper Of Psychiatric Emergency) Taskforce, ein multi-stakeholder Netzwerk zur Suizidprävention.
Im Jahr 2024 arbeitete das Gesundheitsministerium, unterstützt von der WHO, daran, das Überwachungssystem für Suizide zu stärken, um den nationalen Aktionsplan zur Suizidprävention zu informieren. Ebenso wurde eine Umfrage durchgeführt, um das Verständnis von Suizid in Thailand zu verbessern.
Das Gesundheitsministerium und das Innenministerium verwalten derzeit drei Hauptquellen für Suiziddaten. Die Kombination dieser Datenquellen hat die genauesten Daten geliefert und setzt ein starkes Beispiel für die fortgesetzte Integration. Hauptrisikofaktoren, die in der Datenbank identifiziert wurden, umfassen Beziehungsprobleme, wirtschaftliche Schwierigkeiten und familiäre Konflikte.
Eine Umfrage des Gesundheitsministeriums im Jahr 2023, an der über 7.000 gefährdete Personen sowie über 11.000 Betreuer und Angehörige teilnahmen, ergab, dass obwohl die Menschen im Allgemeinen wissen, wo sie Hilfe für suizidale Gedanken suchen können, Bedenken bestehen, dass mediale Inhalte im Zusammenhang mit Suizid das suizidale Verhalten verstärken.
Die HOPE Taskforce wurde 2019 gegründet. Sie repräsentiert einen einzigartigen multi-stakeholder Ansatz zur Krisenintervention. Beteiligt sind das Gesundheitsministerium, die Königliche Thailändische Polizei und Social Media Influencer, die online getätigte suizidale Äußerungen oder Verhaltensweisen identifizieren und darauf reagieren.
Die Taskforce wird durch eine 24-Stunden-Online-Überwachung digitaler Aktivitäten aktiviert. Social Media Influencer dienen als Anlaufstelle für Hilfe und Unterstützung und melden vermutete aktive Suizidfälle an Beratungspsychologen unter der Mental Health Hotline 1323. Diese Beratungspsychologen bieten, falls möglich, eine Online-Krisenintervention per telefonischer psychologischer Beratung an. Falls ein Telefonkontakt nicht gelingt, melden die Psychologen den Fall der Polizei für eine Vor-Ort-Rettung bei Suizidgefahr. Diese Intervention fördert die Koordination zwischen dem Melder (Social Media Influencer), dem Online-Helfer (Beratungspsychologe) und dem Vor-Ort-Helfer (Polizei). Dadurch werden Rettungsmaßnahmen für suizidgefährdete Personen erfolgreicher.
Seit ihrer Gründung hat die HOPE Taskforce in über 600 Fällen erfolgreiche Interventionen bereitgestellt. Sie wurde 2023 mit dem Thailand Public Service Award ausgezeichnet und landesweit mit lokalen Social Media Influencern umgesetzt.

Im Mai 2024 hielten das Gesundheitsministerium zusammen mit WHO-Vertretern aus dem Land, der Region und dem Hauptquartier wichtige Treffen mit Stakeholdern in Bangkok ab, um über zukünftige Schritte auf Grundlage der gesammelten Daten zu diskutieren. Beide Parteien äußerten ein starkes Engagement für die fortgesetzte Partnerschaft zur Verwirklichung der Vision einer suizidfreien Nation.
Bis 2024 wird Thailand einen nationalen Suizidpräventionsplan entwickeln, der bis 2030 reicht. Dieser Plan ist im Einklang mit den evidenzbasierten Interventionen des WHO LIVE LIFE Pakets zur Suizidprävention. Hauptkomponenten werden verbesserter Zugang zu Dienstleistungen, Risikobewertungssysteme, evidenzbasierte psychische Behandlungen, vernetzte Pflegesysteme, Mittelbeschränkung, frühzeitige Identifikation und Nachsorge, Suizidprävention in Schulen und verantwortungsvolle Berichterstattung über Suizide umfassen.
Viele dieser Initiativen werden durch die Ausweitung der HOPE Taskforce und die Erweiterung ihrer Partner unterstützt, was Thailands Engagement für einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz zur Suizidprävention weiter unter Beweis stellt.
Quelle: WHO's vollständiger Artikel.
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